Kreativitätstechniken helfen Visionen zu entwickeln oder Probleme zu lösen

Kreativitätstechniken

Brainwriting

Brainwriting ist eine gute alternative Kreativitätstechnik für Teams, die keinen Erfolg beim mündlichen Ideenaustausch wie beim Brainstorming erzielen. Ausgangslage ist ein A4 Papier. Die Teilnehmenden können während fünf Minuten ihre Ideen zur gegebenen Ausgangslage notieren. Anschliessend wird das Blatt im Kreis weitergegeben. Der nächste Teilnehmende kann die bereits notierte Idee ausbauen oder eine neue Idee entwickeln. Es findet keine Diskussion während der Ideengenerierung statt. Dabei entsteht ein ungestörtes Denken und innerhalb kurzer Zeit werden Ideen entwickelt und zugleich weiterentwickelt.

Walt Disney

Eine altbewährte Kreativitätstechnik gibt es auch von Walter Elias Disney. Damit kannst du festgefahrene Denkstrukturen lösen und Probleme sowie Sachverhalte von einem anderen Blickwinkel betrachten. Es entsteht ein Zusammenspiel von drei Rollen: Träumer (Visionär, Ideenlieferant), Realist (Macher) und Kritiker (Qualitäts-Manager). Die Problemstellung lässt sich auf verschiedene Sichtweisen betrachten. Dabei führt es das Team auf unterhaltsame Weise auf eine passende Lösung. Das Rollenspiel ist die eigentliche Grundidee der ganzen Kreativitätstechnik und kann von einer Einzelperson, aber auch im Team angewendet werden.

Backcasting

Diese Kreativitätstechnik gibt Antwort auf folgende Frage: Wie soll ein Zukunftsprojekt aussehen und auf welchem Weg wird dieses Ziel erreicht? Das strategische Planungsinstrument hilft deinem Team zu Beginn, in Zukunft, Szenarien und Visionen zu formulieren und anschliessend schrittweise zurückzudenken. So kannst du herausfinden, welche Massnahmen notwendig sind, um das angestrebte Ziel zu verwirklichen. Umgesetzt wird die Technik mit Stichworten auf Post-its, welche vom Ziel auf den IST-Zustand zurückführen.

Kreativitätstechniken Brainwalking

Bewegung hilft in so manchen Situationen. Dies unterstützt die Kreativitätstechnik Brainwalking. Bei dieser Technik kannst du das Problem als offene Fragestellung auf zwei bis vier Wandplakate notieren (immer die gleiche Frage). Diese kannst du anschliessend voneinander getrennt im Raum aufhängen. Während der ersten Minute schreiben die Teilnehmenden spontane Einfälle auf ein Plakat. Anschliessend bewegen sich die Teilnehmenden im Raum, lesen die Einfälle der anderen und schreiben dazu deine Assoziationen auf. So werden immer wieder neue Ideenansätze entwickelt, die auf den Gedanken der anderen aufbauen.

Sechs Hüte Methode

Bei dieser Kreativitätstechnik geht es um Perspektivenwechsel und um paralleles Denken. Deinem Team werden sechs verschiedenen farbige Hüte verteilt, wobei jeder Hut eine andere Sichtweise symbolisiert. Es sind folgende:

• Die Betrachtung des IST-Zustandes, Fakten, Anforderungen
• Emotionen, Gefühle und Intuition
• Aufmerksamkeit auf Vorteile sowie neue Möglichkeiten
• Kritischer Aspekt auf Risiken, Probleme, Skepsis, Gefahren
• Kreativität, neue Ideen, erfinderische Alternativen, das Unmögliche
• Moderator, welcher die verschiedenen Rollen im Überblick behält

Bei der ersten Variante haben alle Teilnehmende eine «Hutfarbe» und machen sich nur Gedanken über die zugeordnete Denkweise. Bei der zweiten Variante haben alle Teilnehmenden zur gleichen Zeit den gleichen «Denkhut» auf, um ein gemeinsames, richtungsorientiertes Denken zu fördern.

Reizworttechnik

Bei der Reizworttechnik kannst du Ideen mithilfe von «problemfremden» Reizwörtern entwickeln. Dafür kannst du eine Liste mit 30 bis 50 Reizwörter erstellen (unabhängig gewählte Wörter). Davon könnt ihr anschliessend drei bis zehn Worte nach dem Zufalls- oder Lustprinzip auswählen und auf einem Wandplakat visualisieren. Es können auch Assoziationen dazu aufgeschrieben werden. Es entstehen dadurch ungewöhnliche Zusammenhänge und neue Gedanken durch eine enorme Entfernung vom eigentlichen Problem.